Demonstranten stürmen den COP30-Veranstaltungsort in Brasilien
Stockholm, 12. November (Hibya) – Dutzende Demonstranten mit Schildern, auf denen „Unsere Wälder sind nicht zu verkaufen“ stand, stürmten das Gelände des COP30-Klimagipfels und gerieten am Eingang mit Sicherheitskräften aneinander.
Wütende Menschenmengen forderten Zugang zu dem Gelände, auf dem in diesem Jahr in der brasilianischen Stadt Belém die UN-Konferenz mit Tausenden Delegierten aus aller Welt stattfindet.
Einige schwenkten Fahnen mit Slogans, die Landrechte fordern, oder trugen Plakate mit der Aufschrift „Unser Land ist nicht zu verkaufen“.
In Videos in sozialen Medien sind Demonstranten zu sehen, offenbar Angehörige indigener Gruppen, die Fahnen mit dem Logo der linken brasilianischen Jugendbewegung Juntos schwenken.
Online-Videos zeigen, wie einige Demonstranten in traditioneller indigener Kleidung Parolen rufen, gegen die Türen des COP30-Eingangs treten und mit Sicherheitskräften ringen.
Die UN teilten der BBC mit, dass die Demonstranten die ersten Sicherheitsbarrieren durchbrochen hätten, aber daran gehindert worden seien, weiter vorzudringen.
Die COP30-Verhandlungen finden offiziell vom Montag, 10. November, bis Freitag, 21. November, statt und versammeln Delegierte aus rund 200 Ländern.
Das diesjährige Treffen markiert den zehnten Jahrestag des Pariser Klimaabkommens, in dem sich die Länder verpflichtet haben, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen.
Die Konferenz findet erstmals in Brasilien statt, in Belém, am Rand des Amazonas-Regenwaldes.
Der Veranstaltungsort war aus mehreren Gründen umstritten – unter anderem wegen der Bewohner Amazoniens, die lautstark die Umweltschäden durch Klimawandel und Abholzung kritisieren.
Brasilien vergibt weiterhin neue Lizenzen für Öl und Gas – fossile Brennstoffe, die zusammen mit Kohle die Hauptursache der globalen Erwärmung darstellen.
Deutsche Nachrichtenagentur Wp Aktuell