Europäische Rüstungsaktien fallen, während die Ukraine-Friedensgespräche weitergehen
Istanbul, 29. Dezember (Hibya) – Europäische Rüstungswerte gaben in der Morgensitzung nach, nachdem am Wochenende Friedensgespräche zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj stattgefunden hatten, während die europäischen Börsen die letzte Handelswoche des Jahres insgesamt weitgehend unverändert begannen.
Die Aktien von Leonardo fielen um 3,9%, während Kongsberg, Hensoldt, Rheinmetall und Saab zwischen 2% und 3% nachgaben. Der Stoxx Europe Aerospace & Defense Index sank um 1,3%.
Europaweit stieg der Stoxx 600 kurz nach Handelsbeginn um 0,07% und erreichte ein Intraday-Rekordniveau. Der britische FTSE eröffnete leicht im Plus, während der französische CAC 40, der deutsche DAX und der italienische FTSE MIB leicht nachgaben.
Das französische Biotech-Unternehmen Abivax legte unmittelbar nach dem Handelsstart um 3,1% zu und gehörte damit zu den besten Werten im europäischen Blue-Chip-Index.
Da die Weihnachtsfeiertage andauern und die regionalen Märkte am Donnerstag wegen Neujahr geschlossen bleiben, könnten die Handelsvolumina in dieser Woche niedriger ausfallen.
Nachdem Trump und Selenskyj am Sonntag erklärt hatten, bei den Gesprächen zur Beendigung des Krieges sei Fortschritt erzielt worden, es seien jedoch „ein oder zwei sehr knifflige Fragen“ offen, hat sich die Wahrscheinlichkeit eines Friedensabkommens für die Ukraine bis Jahresende verringert.
Die Ölpreise stiegen, während die Anleger die Aussichten auf ein Abkommen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine bewerteten.
US-Rohöl (WTI) stieg um 1% auf 57,34 Dollar je Barrel, während die globale Referenz Brent um 1% auf 61,27 Dollar zulegte. Beide Kontrakte hatten am Freitag rund 2% verloren.
Trump hatte vor Weihnachten ein Friedensabkommen angestrebt, doch zwischen Ukraine und Russland bestehen weiterhin große Differenzen hinsichtlich der von Russland geforderten territorialen Zugeständnisse und der von der Ukraine gewünschten Sicherheitsgarantien.
Nach den Gesprächen am Sonntag in Florida sagte Präsident Selenskyj vor Journalisten, man habe sich bei etwa „90%“ eines 20-Punkte-Friedensplans geeinigt und die Staats- und Regierungschefs seien sich bei den Sicherheitsgarantien für die Ukraine vollständig einig. Trump zeigte sich etwas weniger optimistisch und erklärte, das Abkommen sei „nahe an 95%“.
Unterdessen gab Silber, nachdem es am frühen Montag erstmals kurzzeitig über 80 Dollar je Unze gestiegen war, einen Teil der Gewinne wieder ab. Zuletzt notierte das Edelmetall bei 75,60 Dollar je Unze. Gold fiel um 1,2% auf 4.499 Dollar je Unze.
Am Montag stehen in Europa keine wichtigen Unternehmenszahlen oder Datenveröffentlichungen an.
Deutsche Nachrichtenagentur Wp Aktuell