Diplomatisches Niveau der Friedensgespräche in London gesenkt
London, 23. April (Hibya) – Laut Sky News wurde das diplomatische Niveau der für heute geplanten Friedensgespräche in London gesenkt, nachdem Kiew den US-Plan zur Anerkennung der Krim als russisches Territorium abgelehnt hatte. Weder der britische Außenminister David Lammy noch US-Außenminister Marco Rubio werden wie geplant am Gipfel teilnehmen. Auch die Außenminister Deutschlands und Frankreichs haben ihre Reisen nach London verschoben.
Stattdessen werden Gespräche zwischen hochrangigen Vertretern aus fünf Ländern stattfinden. Es wird erwartet, dass auch der ukrainische Außenminister in der Hauptstadt sein und ein bilaterales Treffen mit David Lammy führen wird.
Das abgesenkte diplomatische Niveau steht im Kontrast zum wachsenden Druck von Donald Trump und seinem Team auf Kiew und Moskau, einem Waffenstillstand zuzustimmen.
Ein US-Friedensvorschlag, der in London besprochen werden sollte, sieht die Anerkennung der Krim-Annexion durch Russland vor – ein Vorschlag, der am Dienstag von Wolodymyr Selenskyj abgelehnt wurde.
Laut US-Medienberichten vom Wochenende umfasst der Plan auch das Einfrieren der Frontlinien als Teil eines Friedensabkommens.
Ukrainische Verbündete erhoffen sich im Gegenzug für territoriale Zugeständnisse Sicherheitsgarantien und Wiederaufbauprojekte.
Laut Financial Times hat Wladimir Putin angeboten, die Besetzung entlang der aktuellen Frontlinie zu stoppen, wodurch rund 20 % der Ukraine unter russischer Kontrolle bleiben würden. Ob Kiew diese Bedingungen akzeptiert, ist unklar.
Der US-Präsident, der einen schnellen Kriegsabschluss versprochen hatte, warnt nun, dass er sich aus der Vermittlung zurückziehen wird, falls Kiew und Moskau die Einigung erschweren.
Marco Rubio erklärte letzte Woche ebenfalls, dass sich Washington aus den Gesprächen zurückziehen werde, wenn innerhalb weniger Tage keine Fortschritte erzielt werden.
Rubio, Lammy sowie die Außenminister der Ukraine, Frankreichs und Deutschlands sollten nach London reisen – am Dienstag wurde jedoch bekannt, dass sie nicht reisen werden.
In der Folge stoppten offenbar auch Paris und Berlin die Reisepläne ihrer Minister. Ein Treffen auf Ministerebene wird weiterhin erwartet.
Stattdessen wird der US-Sondergesandte für die Ukraine, Keith Kellogg, an Gesprächen mit hochrangigen französischen und deutschen Beamten in London teilnehmen.
Deutsche Nachrichtenagentur Wp Aktuell