Europäische Märkte dürften im Plus eröffnen
Istanbul, 4. Dezember (Hibya) – Die europäischen Börsen dürften den Handel am Donnerstag mit Aufschlägen beginnen, während sich die Anleger auf die Friedensgespräche über die Ukraine konzentrieren.
Nach Angaben von Analysten legten die mit dem FTSE 100 verbundenen Futures zuletzt um 0,3 Prozent zu, der DAX stieg um 0,6 Prozent und der CAC 40 ebenfalls um 0,6 Prozent. Bereits am Mittwoch schlossen die Märkte fester, wobei insbesondere Bekleidungsunternehmen den gesamteuropäischen Stoxx-600-Index stützten.
Während die Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland andauern, wird erwartet, dass der Vorsitzende des ukrainischen Nationalen Sicherheitsrates, Rustem Umerov, am Donnerstag in Miami den US-Sondergesandten Steve Witkoff trifft. Das Treffen folgt auf Gespräche zwischen Russland und den USA am Dienstag, die ohne greifbare Ergebnisse endeten.
Der französische Präsident Emmanuel Macron hält sich am Donnerstag in Peking auf, um mit Chinas Staatspräsident Xi Jinping zusammenzutreffen. Beobachter gehen davon aus, dass Macron seinen chinesischen Amtskollegen zu einer stärkeren Zusammenarbeit bei der Lösung des Ukraine-Konflikts auffordern wird.
Diese Entwicklung steht im Zusammenhang mit den Bemühungen der Europäischen Union, eingefrorene russische Vermögenswerte als eine Art „Entschädigungskredit“ für die Ukraine zu nutzen – ein Konzept, das in früheren Anläufen allerdings blockiert worden war.
Am Devisenmarkt erreichte der Euro am Mittwoch mit 1,167 US-Dollar den höchsten Stand seit sieben Wochen. Obwohl der US-Dollar sich in der zweiten Jahreshälfte teilweise stabilisiert hat, setzt sich seine Abwertung fort. Für den heutigen Tag werden zahlreiche Konjunkturdaten erwartet, darunter der HCOB-Einkaufsmanagerindex (PMI) für das Baugewerbe in Europa, die Einzelhandelsumsätze sowie die Pkw-Verkaufszahlen im Vereinigten Königreich.
Die Märkte in der Asien-Pazifik-Region notierten am Donnerstag überwiegend fester, da weltweit investiert wird und die Anleger der Zinsentscheidung der US-Notenbank Federal Reserve am 10. Dezember entgegensehen.
Wie das CME-FedWatch-Tool zeigt, preisen die Märkte die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung bei der bevorstehenden Sitzung mit rund 89 Prozent ein – ein deutlich höherer Wert als noch Mitte November.
Die US-Aktienfutures bewegten sich am Mittwochabend nur wenig. Die Futures auf den Dow Jones Industrial Average legten um 65 Punkte beziehungsweise 0,14 Prozent zu. Die S&P-Futures verharrten nahezu unverändert, während die Nasdaq-100-Futures um weniger als 0,1 Prozent nachgaben.
Die Inditex-Gruppe, Mutterkonzern von Zara, führte nach der Veröffentlichung starker Neun-Monats-Ergebnisse die Gewinnerliste an und schloss mit einem Plus von 10 Prozent. Im Gegensatz dazu verlor Hugo Boss nach einer Senkung seiner Prognosen ebenfalls rund 10 Prozent.
Volvo Cars gab am Mittwoch bekannt, dass die Verkäufe im November im Jahresvergleich um 10 Prozent zurückgingen. Das Unternehmen verkaufte im November 60.244 Fahrzeuge, wobei Wachstum ausschließlich im Segment der vollelektrischen Modelle verzeichnet wurde.
Der Chief Commercial Officer Erik Severinson bezeichnete die Entwicklung als „ermutigend“, obwohl die Verkäufe in den USA nach dem Wegfall von Steuervergünstigungen für Elektrofahrzeuge „schwach“ geblieben seien.
Während die Wall Street im Zuge der Hoffnung auf eine Zinssenkung durch die Fed in der kommenden Woche – nach schwächer als erwarteten Arbeitsmarktdaten – zulegte, zeigten die Märkte in der Asien-Pazifik-Region am Donnerstag ein gemischtes Bild.
Analysten zufolge preisen die Märkte für die Fed-Sitzung am 9. und 10. Dezember eine Zinssenkung mit einer Wahrscheinlichkeit von 89 Prozent ein – deutlich mehr als noch vor wenigen Wochen.
In Japan stieg der Nikkei-225-Index um 1,29 Prozent, der breiter gefasste Topix-Index legte um 1,32 Prozent zu. Zu den größten Gewinnern zählte Renesas Electronics; die Aktien des Halbleiterherstellers kletterten um mehr als 6 Prozent, nachdem berichtet worden war, dass das kalifornische Unternehmen SiTime Corp über den Kauf der Timing-Sparte des japanischen Chipproduzenten verhandelt. Medienberichten zufolge könnte das Volumen des Geschäfts einschließlich Schulden bis zu 2 Milliarden US-Dollar betragen.
Der südkoreanische Kospi-Index fiel um 0,82 Prozent, der Nebenwerteindex Kosdaq gab um 0,36 Prozent nach. Der australische ASX/S&P-200-Index bewegte sich kaum. Hongkongs Hang-Seng-Index verlor 0,11 Prozent, während der chinesische CSI 300 um 0,23 Prozent stieg. In Indien eröffnete der Nifty 50 unverändert, während der BSE-Sensex-Index um 0,14 Prozent nachgab.
Deutsche Nachrichtenagentur Wp Aktuell