17.500 Personen in Schweden gehören kriminellen Organisationen an
Stockholm, 9. November (Hibya) – In Schweden sind mehr als 17.000 Menschen aktiv in kriminelle Banden verwickelt, und Tausende weitere sollen mit ihnen in Verbindung stehen. Die Behörden glauben jedoch, dass die ergriffenen Maßnahmen gegen die Banden allmählich Wirkung zeigen.
In den letzten Jahren hat die schwedische Polizei mit Bombenanschlägen, Mordversuchen und Drogenhandel zu kämpfen. Auch Kinder werden dazu ermutigt, gegen Geld Straftaten zu begehen.
Laut einer aktuellen Umfrage der Schwedischen Nationalpolizei gibt es im Land 17.500 aktive Bandenmitglieder und etwa 50.000 weitere Personen, die indirekt mit ihnen in Verbindung stehen.
Polizeichefin Petra Lund sagte: „Das ist sehr viel. Es handelt sich um riesige Gruppen, bestehend aus aktiven Mitgliedern und Personen mit Verbindungen zu ihnen. Vergleicht man die Zahlen mit denen vor anderthalb Jahren, können wir sagen, dass ihre Zahl nicht gestiegen ist.“
Justizminister Gunnar Strömmer erklärte, dass die Kartierung bestätigt, dass Banden ein weit verbreitetes Problem darstellen. Zwischen 2012 und 2022 habe sich die Zahl der bewaffneten Angriffe verdreifacht. In den letzten drei Jahren sei sie jedoch zurückgegangen: „Das ist ein klares Zeichen dafür, dass die neuen Instrumente, Methoden und Ressourcen Wirkung zeigen. Wir sind auf dem richtigen Weg, aber es liegt noch ein langer Weg vor uns.“
Die Polizeichefin fügte hinzu, dass härtere Strafen allein nicht ausreichen, um Bandenkriminalität zu verringern. „Es gibt andere Institutionen, die sich mit Kriminalprävention befassen, und wir halten es für wichtig, Kinder und Jugendliche davon abzuhalten, in dieses Umfeld zu geraten. Wir glauben, dass ein frühzeitiges Eingreifen notwendig ist – das liegt in erster Linie in der Verantwortung der Gemeinden, Schulen und natürlich der Eltern.“
Deutsche Nachrichtenagentur Wp Aktuell